TRAUERCHAT
Trauerhilfe Live-Chat

Kai Sender
Sozialarbeiter
Bremen
Montags von 10:00-11:00 Uhr Dienstags von 20:00-22:00 Uhr Donnerstags von 16:00-17:30 Uhr zum Livechat »
ANZEIGE AUFGEBEN

Anzeige aufgeben

Schalten Sie Ihre Anzeige in der Zeitung

Über unser Online-Anzeigensystem können Sie in wenigen, einfachen Schritten eine private Traueranzeige in aller Ruhe selber gestalten, ausdrucken und online aufgeben.

Traueranzeige aufgeben

Die Weltraumbestattung

Im Ausland erlaubte Bestattungsformen

Quelle: envato elements

Die Weltraumbestattung: Ewige Ruhe in den Weiten des Alls

Die Weltraumbestattung ist eine besonders exklusive Bestattungsform. Dabei wird ein kleiner Teil der Asche eines Verstorbenen ins Weltall geschossen. Je nach Variante der Weltraumbestattung stößt die spezielle Aschekapsel unterschiedlich weit ins Weltall vor.

Was versteht man unter einer Weltraumbestattung?

Mit der Weltraumbestattung wird das überbringen von Teilen der Totenasche in den Weltraum bezeichnet. Die Bestattungsform baut also auf der Feuerbestattung auf. Es wird zwischen der suborbitalen, der orbitalen sowie der Weltraumbestattung auf dem Mond unterschieden. Die Weltraumbestattung findet jedoch nicht nur im Weltraum statt. Bei den preisgünstigeren (sub-)orbitalen Varianten stürzt die Aschekapsel zurück auf die Erde oder verglüht bereits beim Eintritt in die Atmosphäre.

Wer erhält eine Weltraumbestattung?

Voraussetzung für alle drei Varianten der Weltraumbestattung ist eine Einäscherung im Krematorium. Danach kann die Asche überführt und ein Teil davon im Weltraum bestattet werden. Da die Bestattungsform besonders aufwändig und selten ist, sollte der Wunsch nach einer Feuer- mit anschließender Weltraumbestattung klar formuliert und schriftlich festgehalten werden. Besonders Menschen, die eine starke Verbundenheit zum Weltraum oder der Raumfahrt haben, wünschen sich nach ihrem Ableben eine Weltraumbestattung.

Wo sind Weltraumbestattungen möglich?

Weltraumbestattungen sind in den USA und Russland möglich. Das US-amerikanische Unternehmen „Celestis Space Services“ ist bekannt dafür, von den USA aus Weltraumbestattungen durchzuführen.

Wann wird die Weltraumbestattung in Deutschland erlaubt?

In Deutschland sind Weltraumbestattungen durch den Friedhofszwang nicht möglich. Da von Deutschland aus Raketenstarts ohnehin schwieriger als etwa in den USA sind, wird die Weltraumbestattung hierzulande wohl kaum erlaubt werden.

Wie läuft eine Weltraumbestattung ab?

Bis zur Kremation entspricht die Weltraum- der Feuerbestattung. Nach der Einäscherung werden meist zwischen einem und sieben Gramm Asche in eine spezielle Mikrokapsel gefüllt, die zusätzlich eine persönliche Widmung enthalten kann. Aus Kostengründen werden meist mehrere Kapseln in ein gemeinsames Behältnis platziert und bestattet. Der Behälter wird als Beifracht einer Rakete, die Satelliten mit sich trägt, ins Weltall gebracht. Dort öffnet sich der Behälter und die Aschekapseln werden den Weiten des Alls überlassen. Bei den (sub-)orbitalen Varianten nähern sich die Aschekapsel langsam wieder der Erde und stürzen schließlich ab. Der Rest der Asche kann individuell beigesetzt werden, muss für eine Beisetzung in Deutschland aber zunächst ins Ausland und dann zurück überführt werden. Das liegt daran, dass es in Deutschland nicht erlaubt ist, Totenasche aufzuteilen.

Suborbitale Weltraumbestattung:

Bei der suborbitalen Weltraumbestattung wird die Asche mit einer Rakete bis zu 100 Kilometer hoch in die Erdatmosphäre geschossen. Daraufhin fällt sie per Fallschirm zurück auf die Erde.

Orbitale Weltraumbestattung:

Die orbitale Weltraumbestattung ist die meistgewählte Form der Weltraumbestattung. Dabei umkreist die Aschekapsel die Erde in einer niedrigen Umlaufbahn. Nach einiger Zeit tritt die Kapsel wieder in die Erdatmosphäre ein und verglüht.

Mondbestattung:

Für eine Mondbestattung wird die Aschekapsel ins Weltall geschickt. Nach mehreren Tagen Flug schlägt sie auf der Oberfläche des Mondes auf.

Vorteile einer Weltraumbestattung:

Die Weltraumbestattung zählt zu den außergewöhnlichsten und exklusivsten Bestattungsformen überhaupt. Das liegt vor allem am spektakulären Raketenstart, der für eine Feierlichkeit genutzt werden kann. Zusätzlich zum Beisetzungsort auf der Erde können die Hinterbliebenen dem Verstorbenen auch beim Blick in den Sternenhimmel oder zum Mond gedenken. Die Weltraumbestattung besteht nur aus einmaligen Kosten. Weitere finanzielle Aufwendungen entfallen nach der Bestattung gänzlich. Auch die Grabpflege oder Nutzungsrechte spielen bei der Weltraumbestattung selbst keine Rolle.

Kosten einer Weltraumbestattung:

Je nach Form und der verwendeten Menge an Totenasche sind Weltraumbestattungen unterschiedlich teuer. Der Anbieter „Celestis Space Services“ ruft folgende Preise für ein bis drei Gramm Totenasche auf:

  • Suborbitale Weltraumbestattungen werden für etwa 3.000 bis 6.000 Euro angeboten.
  • Eine orbitale Weltraumbestattung schlägt mit etwa 4.500 bis 12.300 Euro zu Buche.
  • Die Mondbestattung beginnt bei knapp 12.000 Euro. Bei größeren Aschemengen kann sie aber auch über 23.700 Euro kosten.

Dazu kommen bei allen drei Formen noch Kosten für die üblichen Bestattungsleistungen. Da die Weltraumbestattung nur eine Ergänzung zur Kremation ist, muss der Rest der Asche individuell bestattet werden.

Fazit:

Die Weltraumbestattung umfasst mit der suborbitalen, der orbitalen sowie der Bestattung auf dem Mond drei verschiedene Bestattungsformen. Bei allen Formen wird ein kleiner Teil der Asche mit einer Rakete in den Weltraum transportiert. Eine Weltraumbestattung als Ergänzung zur Feuerbestattung bietet sich besonders für der Raumfahrt oder dem Weltraum sehr nahestehende Menschen an. Durchgeführt wird die Bestattung aus den USA oder Russland. Trotz der hohen Kosten für geringe Mengen Asche bietet die Weltraumbestattung den Vorteil, dass sie frei von Folgekosten, Grabpflege oder Ruhezeiten ist.