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Kai Sender
Sozialarbeiter
Bremen
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Die Feuerbestattung

Klassische Bestattungsformen in Deutschland

Symbolbild Urne

© envato elements

Das Einäschern als Bestattungsform

Bei der Feuer- oder Urnenbestattung, auch Kremierung, Kremation oder Einäscherung genannt, wird der Leichnam in einem Krematorium verbrannt. Die Asche wird in der Regel in einer Urne beigesetzt. Davon abgesehen basieren aber auch zahlreiche alternative Bestattungsformen auf der Einäscherung, zum Beispiel die See- oder die Waldbestattung.

Was versteht man unter einer Feuerbestattung?

Die Einäscherung muss in Deutschland immer in einem Sarg erfolgen. Das heißt, der Verstorbene wird in ein Humankrematorium überführt und in einen Sarg gelegt. Dort wird der Leichnam dann bei hohen Temperaturen verbrannt. Somit bleibt von der verstorbenen Person und dem Sarg nur Asche übrig.

© envato elements

Wer wünscht sich eine Feuerbestattung?

In Deutschland geht der Trend zur Kremation. Fast 80 Prozent entscheiden sich mittlerweile für eine Urnenbestattung. Damit ist sie die häufigste Bestattungsform in Deutschland. Für die häufig aus praktischen Gründen gewählte Kremierung ist eine entsprechende Verfügung nötig.

Wo darf der Leichnam verbrannt werden?

Verstorbene dürfen nur in speziellen Krematorien verbrannt werden. Menschen müssen zwingend in einem Humankrematorium eingeäschert werden, während Haustiere in einem Tierkrematorium verbrannt werden.

Wo kann man die Urne nach der Kremation bestatten?

In Deutschland gibt es zahlreiche Orte für Urnenbestattungen. Auf Friedhöfen besteht etwa die Wahl zwischen einem Wiesen-, Wahl-, Reihen- oder Baumgrab. Auch Urnenwälder bzw. Kolumbarien, Stelen, Gemeinschaftsgrabanlagen oder Bestattungswälder bieten sich für Urnenbeisetzungen an.

Wie lange dauert es vom Tod bis zur Einäscherung?

Überführung:

Hat ein Arzt den Tod eines Menschen festgestellt, wird er in ein Krematorium überführt. Dort bleibt der Leichnam einen Tag im Kühlraum.

Zweite Leichenschau:

Am folgenden Tag untersucht ein Amtsarzt den Verstorbenen zum zweiten Mal. Diese zweite Leichenschau ist bei Feuerbestattungen vorgeschrieben, da mit der Einäscherung alle etwaigen Hinweise auf einen unnatürlichen Tod vollständig verloren gehen. Sollte der Gerichtsmediziner Zweifel an einem natürlichen Tod haben, berät er sich mit dem Arzt, welcher den Tod ursprünglich festgestellt hat. Wenn die Zweifel weiterhin bestehen, informiert der Amtsarzt die Polizei.

Voraussetzungen:

Wenn eine unnatürliche Todesursache ausgeschlossen ist und alle nötigen Unterlagen vorliegen, kann die Feuerbestattung beginnen. Zu den Dokumenten gehören eine Kremationsverfügung des Toten oder des nächsten Angehörigen, der Kremationsantrag und der Nachweis des Eintrags in das standesamtliche Sterbebuch.

In der Regel vergehen damit vom Todeszeitpunkt bis zur Kremierung rund zwei Tage. Die Krematorien warten nicht auf eine gewisse Zahl an Särgen. Wenn es zu Verzögerungen kommt, liegt das meist an Rückfragen des Gerichtsmediziners oder fehlenden Dokumenten.

Wie lange dauert eine Einäscherung?

Der sogenannte Verbrennungssarg ist für eine Einäscherung Pflicht. Dieser Sarg ist schlicht gehalten und dient nur dem Transport sowie der Kremation.

Es ist gesetzlich festgelegt, dass immer nur ein Sarg in den Einäscherungsofen kommen darf. Bis zur kompletten Kremierung dauert es bei bis zu 110 Grad Celsius 70 bis 120 Minuten.

Nach der Einäscherung lagert man die Asche in einer Aschekapsel. Diese wird in eine individuell gestaltbare Urne umgefüllt.

© envato elements

Wie lange dauert es vom Tod bis zur Beisetzung der Urne?

Die gesetzlichen Fristen variieren von Bundesland zu Bundesland. Jedoch liegen zwischen dem Todesdatum und dem Beisetzungstermin meistens zehn bis 25 Tage. In dieser Zeit kann das Grab ausgesucht und die Trauerfeier geplant werden.

Wie läuft eine Feuerbestattung ab?

Bestattung mit Trauerfeier:

Die Trauerfeier kann vor oder nach der Verbrennung an verschiedenen Orten stattfinden. Möglich ist etwa eine Kapelle, Kirche, private Räumlichkeit oder das Bestattungsinstitut. Üblicherweise dauert die Feier mindestens 20 Minuten. Dazu gehört eine Trauerrede, die ein Angehöriger, Geistlicher oder Trauerredner hält. In der Rede geht es um das Leben der verstorbenen Person. Wünsche zum Ablauf der eigenen Trauerfeier lassen sich in einer Bestattungsverfügung festhalten.

Musik und Dekoration:

Viele Verstorbene haben sich zu Lebzeiten Musik bei ihrer Beisetzung gewünscht. Die (live) gespielte Musik soll an den verstorbenen Menschen erinnern und kann relativ frei gewählt werden.

Neben der Urne befinden sich oft ein Bild des Verstorbenen. Auch Blumen in Form von Kränzen oder Sträußen oder Kerzen werden gerne zur Verzierung genutzt.

Bestattung ohne Trauerfeier:

Alternativ kann man auch auf die Trauerfeier verzichten. Die Urne wird dann auf dem Freidhof aufgebahrt, sodass sich die Angehörigen verabschieden können. Danach tragen die Urnenträger das Gefäß zum Beisetzungsort, wo die Hinterbliebenen die Urne übernehmen. Dazu kann ebenfalls leise Musik laufen.

Die Vorteile einer Feuerbestattung:

Besonders ihre vielfältigen Formen machen die Kremation attraktiv, denn viele andere Bestattungsarten bauen auf einer Kremation auf. Darüber hinaus ist die Feuerbestattung sowohl in finanzieller Hinsicht als auch vom Pflegeaufwand überschaubar.

Die Kosten einer Feuerbestattung:

Im Vergleich zur anderen gängigen Bestattungsform, der Erdbestattung, ist die Kremierung deutlich preiswerter. Eine normale Urnenbestattung kostet insgesamt mindestens 2.000 Euro. Alternative Feuerbestattungsformen ohne festen Ort sind nochmal um einiges günstiger.

Fazit:

Die Feuerbestattung ist in Deutschland die beliebteste Bestattungsform. Bei der Kremation wird der Leichnam in einem schlichten Sarg eingeäschert. Danach ergeben sich viele Möglichkeiten, die Asche zu bestatten – vom klassischen Urnengrab bis hin zum Verstreuen der Asche auf Aschestreuwiesen. Die normale Feuerbestattung bedeutet für die Hinterbliebenen nur wenig Grabpflege und vergleichsweise geringe Bestattungskosten.